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Allgemeine Themen rund ums Pflegekind - Posttraumatische Belastungsstörung

Wand mit Kacheln auf denen etwas steht z.B. Trauma

Wie bereits angekündigt befassen wir uns in dieser Beitragsreihe mit Themen, die einem begegnen können, wenn man ein Pflegekind aufnimmt. Es geht hierbei immer um „Päckchen die diese Kinder auf Grund ihrer Lebensgeschichte mitbringen. Im vergangenen Beitrag haben wir Ihnen mehr über ein ganz zentrales Thema berichtet: Traumata bei Pflegekindern. Sind begleiten diese Kinder fast immer und haben viele Auswirkungen und Gesichter. Eines davon möchten wir Ihnen in diesem Beitrag gerne genauer vorstellen:


Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)?

Es geht um die sogenannte Posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS. Wie das Wort „posttraumatisch“ bereits verrät, ist diese Störung eine Folge von Trauma. Wir kennen sie klassischerweise bei Soldaten oder Menschen, die in Kriegsgebieten leben. In Film und Fernsehen werden gerne Veteranen gezeigt, die nach ihrer Heimkehr immer wieder eine Art Flashback erleben, in denen sie sich dann wieder im Krieg befinden und die Welt um sie nicht mehr richtig wahrnehmen. Die PTBS ist nur eine von einer Vielzahl möglicher Folgen und Erkrankungen eines Traumas. Personen können dissoziative Zustände erleben, Panikattacken, einige Kinder fangen wieder an einzunässen oder Personen halten sich bewusst dreckig (ekelig), um sich selbst zu schützen. Sie können anfangen, Essen zu horten, Menschen anzulügen, grenzen sich ab, meiden bestimmte Personen oder Orte. Betroffene können auch emotional abstumpfen, in Depressionen verfallen, aber auch andere Störungen wie das Borderline-Syndrom, eine dissoziative Identitätsstörung oder verschiedenste Zwangsstörungen entwickeln.


PTBS und ihre Ursachen bei Pflegekindern

Grundsätzlich kann eine PTBS durch verschiedenste traumatische Erfahrungen ausgelöst werden. Sie betrifft längst nicht nur Menschen, die von Extremen wie Krieg, Geiselnahmen, Naturkatastrophen oder Ähnlichem betroffen waren. Sie ist eine psychologische Störung, die in Folge eines Traumas entsteht und sich durch massive Angstzustände, Flashbacks, emotionale Taubheit und/oder auch dissoziative Zustände äußert.


Symptome und Auswirkungen einer PTBS

Betroffene sind oft nicht im Stande, ihren Alltag zu bewältigen, da die Ängste und Flashbacks dazu führen, dass bestimmte Situationen gänzlich gemieden werden, die Betroffenen kaum schlafen und/oder schnell überreizt sind. Sie können unter Panikattacken leiden, sich von der Außenwelt immer mehr abschotten und sich emotional isolieren. Ist die PTBS an dissoziative Zustände gekoppelt, kann dies sogar zur Folge haben, dass die betroffene Person durch bestimmte Auslöser in einen Zustand der Starrheit oder Abwesenheit verfällt, der auf unbestimmte Zeit anhalten und nur schwer durchbrochen werden kann. Auch kann es vorkommen, dass Betroffene ihr Trauma in Form von Flashbacks immer und immer wieder erleben. Ein hoch belastender Zustand, der ebenfalls von Reizen aus der Umwelt ausgelöst wird.


Traumafolgestörungen: Vielfältige Formen von Belastungen

Wie deutlich wird, ist ein geregelter normaler Alltag ohne Unterstützung und eine therapeutische Anbindung kaum möglich. Menschen mit PTBS können auch dissoziative Zustände, Panikattacken und eine Vielzahl anderer Störungen entwickeln, die das Leben stark beeinflussen.


Herausforderungen im Alltag von PTBS-Betroffenen

Der Alltag von Menschen mit PTBS ist oft von enormen Herausforderungen geprägt. Sie können unter Schlaflosigkeit, Überreiztheit und dem Vermeiden bestimmter Situationen leiden. Ein normaler Alltag ist ohne professionelle Unterstützung meist nicht machbar.


Therapiemöglichkeiten bei PTBS: Unterstützung und Heilung

Das Gute daran: PTBS ist heute eine gut therapierbare Störung. Durch kognitive Verhaltenstherapie, Traumatherapie oder auch EMDR kann man PTBS-PatientInnen heute gut begleiten und unterstützen. Mit Hilfe der Therapie und eines unterstützenden Umfeldes kann ein geregelter Alltag funktionieren, auch wenn die PTBS nie ganz verschwinden wird.


Wie Pflegeeltern betroffene Kinder unterstützen können

Ein Trauma – egal in welcher Form – kann zwar heilen, bleibt aber Teil der Person, die es erlebt hat. Daher ist es besonders wichtig, dass Pflegeeltern und das Umfeld betroffener Kinder Verständnis zeigen und eine stabile und unterstützende Umgebung schaffen.


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