
In dieser neuen Beitragsreihe möchten wir Ihnen verschiedene pädagogische Ansätze vorstellen, nach denen wir versuchen unsere Familien anzuleiten und die unser Bild vom Kind maßgeblich prägen. Dabei geht es nie darum eine „einzig richtige“ Art und Weise vorzustellen, wie wir Kindern begegnen sollten, aber die Summe der Ansätze und ihre Verschmelzung miteinander geben eine Vorstellung davon, wie gutes pädagogisches Arbeiten, im Sinne des Kindes nach heutigem Wissensstand, aussehen kann.
In diesem Beitrag möchten wir Ihnen das Arbeiten mit Kindern nach dem Ansatz der Partizipation vorstellen. Wir verstehen darunter die Beteiligung und das Miteinbeziehen von Kindern in Entscheidungen, die sie selbst (mit-)
betreffen. Dabei ist die Art und Weise und der Umfang der Partizipation vor allem durch Alter und Reife des jeweiligen Kindes mit beeinflusst. Ich kann Kinder nur dann mitbestimmen lassen, wenn sie fähig sind diese Entscheidungen und ihre Konsequenzen zu erfassen. Partizipation kann angepasst ans Alter und den Entwicklungstand des Kindes schon von Anfang an gelebt werden. Es sind kleine Fragen und Prozesse in die wir Kinder schon früh mit einbeziehen können, auch bevor diese anfangen zu sprechen. Auswahlfragen „möchtest du das X oder Y“ sind beispielsweise eine sehr niedrigschwellige Möglichkeit Kinder zu beteiligen. Auch Wahlfragen „Ja oder nein“ bieten diese Möglichkeit unter der Voraussetzung, dass auch „nein“ als Antwort wirklich zur Wahl steht. Wenn Kinder größer werden lassen sich viel mehr und weitreichendere Möglichkeiten der Mitbestimmung finden. Von der eigenständigen freien Entscheidung was sie Anziehen wollen angefangen, über Mitgestaltungsmöglichkeiten bei Feierlichkeiten, wichtigen Ereignissen bis hin zu Einflussnahme auf große Entscheidungen, wie zum Beispiel ein Ziel für den Familienurlaub zu finden. Um Kinder partizipativ zu beteiligen lassen sich auch verschiedene Rituale und Instanzen innerhalb einer Familie ganz gezielt nutzen. Ein ganz beliebtes Beispiel ist der Familienrat. Hier können Kinder aktiv in wichtige Entscheidungsprozesse mit eingebunden werden.
Aber warum sollten Kinder Partizipation überhaupt erfahren? Welchen nutzen hat diese Art des Umgangs mit Kindern? Kinder partizipativ zu beteiligen kann viele positive Effekte haben. Kinder lernen, dass ihre Meinung zu Dingen wichtig ist und, dass sie nicht dauerhaft fremdbestimmt werden. Sie erleben sich selbstwirksam und kommen anders in Entscheidungsprozesse. Sie reflektieren mehr und überdenken Zusammenhänge. Diese zahlrechen positiven Erfahrungen zu sich selbst und dem Umgang mit sich stärkt das Selbstbild von Kindern. Sie werden selbstsicherer, haben ein gesteigertes Selbstwertempfinden und stehen für sich und ihre Interessen ein. Alles Eigenschaften und Stärken, die sie für ihr Leben gut nutzen können, um Selbständige Individuen zu werden.
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