Wenn ein Kind nicht mehr bei seinen Eltern leben kann, wird dies oft im Rahmen eines familiengerichtlichen Verfahrens entschieden. In solchen Verfahren wird den leiblichen Eltern nicht selten das Sorgerecht, entweder teilweise oder vollständig, entzogen. Das Sorgerecht wird dann auf einen Ergänzungspfleger (bei Teilentzug des Sorgerechts) oder auf einen Vormund (bei vollständigem Entzug) übertragen.
Die Rolle des Ergänzungspflegers oder Vormunds
Ein Ergänzungspfleger oder Vormund begleitet das Kind bis zu dessen Volljährigkeit. Diese Person trifft gemeinsam mit der Pflegestelle wichtige Entscheidungen für das Kind und leistet alle notwendigen Unterschriften. Der Vormund besucht das Kind regelmäßig und ist somit auch immer wieder in der Pflegestelle zu Gast.
Der Sachbearbeiter im Jugendamt
Eine weitere wichtige Person im Leben des Pflegekindes ist der zuständige Sachbearbeiter im Jugendamt. Auch er erkundigt sich regelmäßig nach dem Wohlbefinden des Kindes und arbeitet eng mit dem Vormund und der Pflegefamilie zusammen. Gemeinsam stellen sie Pläne auf, um das Kind in seiner Entwicklung bestmöglich zu unterstützen.
Die Fachberatung des Trägers
Ab dem Zeitpunkt der Aufnahme eines Kindes in die Pflegefamilie – und oft schon während des Anbahnungsprozesses – spielt die Fachberatung des Trägers eine zentrale Rolle. Diese Person ist der erste Ansprechpartner für die Pflegefamilie bei Fragen, Anregungen oder Unsicherheiten. Die Fachberatung schützt und unterstützt die Interessen und Bedürfnisse der Familie und bemüht sich, alle am Prozess beteiligten Personen und deren Bestrebungen für das Kind in Einklang zu bringen.
Weitere Begleitpersonen im Leben des Pflegekindes
Neben diesen drei zentralen Personen werden temporär auch andere Menschen in das Leben des Pflegekindes treten. Alle haben das Ziel, dem Kind Gutes zu tun, ihm zu helfen und es zu unterstützen. Dazu gehören Ärzte, Therapeuten, Erzieher, Lehrer, Trainer und viele mehr, die das Kind auf seinem Weg zum Erwachsenwerden begleiten.
Ein Pflegekind aufnehmen: Mehr als nur ein Zuhause bieten
Ein Pflegekind aufzunehmen bedeutet, nicht nur sein Haus und sein Herz für dieses Kind zu öffnen, sondern auch bereit zu sein, den Menschen mit Offenheit zu begegnen, die das Kind in das Leben der Familie mitbringt.
Wenn Sie sich für den Weg einer Erziehungsstelle entscheiden, tauchen oft viele Fragen und Unsicherheiten auf. In solchen Momenten ist es entscheidend, einen erfahrenen Experten an Ihrer Seite zu haben, der Sie professionell begleitet und unterstützt.
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Sie lesen: Ein Pflegekind kommt selten allein – Teil II
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