Wenn ein Kind sehr kurzfristig und ungeplant nicht mehr in seiner Familie leben kann, wird es häufig in einer Bereitschaftspflegestelle untergebracht.
Gründe für eine solche Unterbringung können Krisen innerhalb der Herkunftsfamilie sein. Z.B. Eltern, die ihre elterliche Sorge nicht mehr ausüben können. Verhinderung der Erziehungsberechtigten aufgrund von Krankheit oder Klinikaufenthalt. Gründe die das Familiensystem vorübergehend schwächen, können dazu führen, dass ein Kind in einer Bereitschaftspflege untergebracht wird.
Kurz und knapp:
Eine Bereitschaftspflegefamilie ist bereit, ein Kind oder einen Jugendlichen spontan und ohne Vorbereitung “ von jetzt auf gleich“ in der eigenen Familie aufzunehmen.
Sie nimmt das Kind vorübergehend für einen befristeten Zeitraum von bis zu 6 Monaten auf.
Die Bereitschaftspflege stellt eine Übergangssituation für das Kind dar, bis eine Lösung gefunden wurde, die von längerer Dauer ist. Wie z.B der Übergang in eine Erziehungsstelle, in eine Einrichtung oder die Rückführung zu den leiblichen Eltern.
Während das Kind in der Bereitschaftsfamilie lebt, übernimmt diese die komplette Betreuung. Die Bereitschaftspflegeeltern sind “ Eltern auf Zeit ”.
Sie übernehmen den Schutz und die Versorgung, besuchen Ärzte und Beratungsstellen und machen sich durch Beobachtungen ein Bild von dem Kind. Die Bereitschaftsfamilie nimmt an Hilfeplangesprächen mit dem Jugendamt teil, begleitet Besuchskontakte zur Herkunftsfamilie und bereitet das Kind auf die anstehende Trennung vor, wenn es heißt wieder Abschied zu nehmen.
Die Besonderheit bei einer Bereitschaftsfamilie ist die, dass sie im Laufe der Jahre verschiedene Kinder als Gäste bei sich aufnimmt und auch wieder verabschiedet.
Eine Bereitschaftspflegefamilie wird intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und während der Verweildauer des Kindes engmaschig von der Fachberatung des Trägers betreut.
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