Jedes Kind hat seinen eigenen Charakter, individuelle Fähigkeiten sowie persönliche Vorlieben und Abneigungen. Auch Pflegekinder sind einzigartige Persönlichkeiten, die sich im Laufe der Zeit in ihrem neuen Zuhause entfalten. Um das wahre Gesicht eines Pflegekindes kennenzulernen, braucht es jedoch Zeit, Geduld und vor allem Vertrauen. Diese Kinder haben in ihren ersten Lebensjahren oft viel ertragen müssen und benötigen oft Monate, um sich in der neuen Familie einzufinden.
Die Eingewöhnungszeit: Hochangepasstes Verhalten
In der Eingewöhnungszeit zeigt sich das Pflegekind häufig als sehr angepasst. Es wird sich bemühen, den Anforderungen und Erwartungen der Pflegeeltern gerecht zu werden und keine Fehler zu machen. Dieses Verhalten ist tief in der Vergangenheit des Kindes verwurzelt. Die ersten Lebensjahre von Pflegekindern sind oft von Instabilität, Unzuverlässigkeit, Gewalt, Vernachlässigung, Misshandlung und/oder mangelnder Zuneigung geprägt. Viele dieser Kinder haben nie Liebe erfahren, Angst vor Bestrafung, Hunger erlitten oder kein eigenes Bett gehabt.
Sicherheit und Vertrauen aufbauen
Ein Pflegekind muss erst lernen, dass sein neues Zuhause ein sicherer Ort ist. Es muss erkennen, dass seine „neuen“ Eltern es bedingungslos lieben und dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Ebenso muss es verstehen, dass es nicht erneut ausziehen muss, wenn etwas schiefgeht, und dass es so sein darf, wie es sich gerade fühlt.
Verhaltensänderungen als Zeichen des Vertrauens
Nach einigen Monaten bemerken Pflegeeltern oft eine Veränderung im Verhalten ihres Schützlings. Diese Veränderungen können für das Kind und die Familie kleinere oder größere Herausforderungen darstellen und viel Energie kosten. Doch sie sind einer der größten Liebesbeweise, die ein Pflegekind seiner Pflegestelle machen kann. Sie zeigen, dass das Kind sich in der Familie sicher und geborgen fühlt und genug Vertrauen in seine neuen Bezugspersonen aufgebaut hat, um mit der Aufarbeitung seiner Vergangenheit zu beginnen. Das Kind startet damit, seinen „kleinen Rucksack“ auszupacken und die erlebten Erfahrungen zu verarbeiten.
Die Rolle der Familie
Die Familie spielt eine entscheidende Rolle dabei, dem Kind durch Stabilität, Liebe und Fürsorge zu helfen, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten. Mit neuer Hoffnung und positiver Energie kann das Kind so die nächsten Schritte in seinem Leben gehen.
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